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 Erlaubt ist, was gefällt?

(dfa) Die Rechtschreibreform von 1996 feiert ihr 20jähriges Jubiläum. Anlass zum Jubeln aber gab es seit ihrer Einführung nicht. Weder bei Schülern noch bei Lehrern noch bei Autoren oder der Bevölkerung. Das primäre Ziel der Reform war damals die Vereinfachung der Rechtschreibung im ganzen deutschsprachigen Raum.

Heute kann man dieses Ziel als gescheitert betrachten. Gerade Menschen der älteren Generation konnten sich nur schwer mit den neuen Regeln anfreunden. Manchen ist das bis heute nicht gelungen. 

Reformgegner suchten nach Möglichkeiten der Verbesserung oder forderten gar den Boykott, wie beispielsweise hunderte Schriftsteller und Wissenschaftler, die 1996 die „Frankfurter Erklärung“ unterschrieben.

In Schleswig-Holstein wurde sogar in einem Volksentscheid (27. September 1998) die Wiedereinführung der herkömmlichen Rechtschreibung beschlossen, was aber 1999 wieder vom Kieler Landtag aufgehoben wurde.

Im Hinblick auf das bevorstehende – traurige – Jubiläum hat sich daher bereits im vergangen Jahr der „Rat für deutsche Rechtschreibung der Kultusministerkonferenz“, die verantwortlich für diese Art von Reformen zeichnen, zusammengesetzt und über eine Reform der Reform in Deutschland debattiert.
Insbesondere im Kontext der aktuellen Zuwanderung von Menschen, die Deutsch erst erlernen müssen, wird eine weitere Reform unumgänglich sein. Deutsch ist und bleibt eine Sprache mit zahlreichen Hürden grammatikalischer und orthografischer Art. Die Grammatik kann man nicht ändern, denn das ist es ja, was eine Sprache ausmacht. Die Rechtschreibung hingegen lässt sich vereinfachen.
Und dies wird nun radikal geschehen, so der Beschluss des „Rates für deutsche Rechtschreibung der Kultusministerkonferenz“. Bei der Umsetzung der neuen Reform sollen nicht nur Fachleute wie Linguisten und Germanisten mithelfen, sondern auch Leute aus der Sprach-Praxis wie Journalisten, Autoren und Verleger sowie Menschen mit Migrationshintergrund, die aus erster Hand über die Schwierigkeiten beim Erlernen der deutschen Sprache berichten können. Besonders deren Erfahrungen mit den Hürden des Deutschen sollen die Rechtschreibung vereinfachen. Die Reform soll spätestens bis Ende 2016 erarbeitet und auch anwendbar sein.
Die Redaktion des Dudens zeigt sich aufgeschlossen: "Wir warten ab, wie sich das entwickelt; aber auf jeden Fall unterstützen wir die Bemühungen zur Vereinfachung!".
Wohin die Reise geht, steht schon fest: Weg von starren Regeln, hin zu mehr Freiheit und Kreativität; Individualität statt Auswendiglernen. Abkehr von Groß- und Kleinschreibung, Wegfall der meisten Interpunktionsregeln. Schreiben soll wieder Spaß machen. Daher soll auch im Schulfach Deutsch zukünftig nur noch der Ausdruck, nicht aber das Schriftdeutsch bewertet werden. Damit steigt die Lernbereitschaft – bei Deutschen wie bei Immigranten.

Der Farisäer froit sich schon auf die umsetzung der noien regeln und ist geschbannt wii die reform bei der befölkerung ankommt.

kas

 

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